Am ersten Online-Fach-Symposium zu psychischen Folgen der Corona-Krise am 22. April 2020 nahmen 500 Zuschauer teil. Das Event wurde von der Dr. Becker Klinikgruppe initiiert und durchgeführt. Zentrales Thema war die Auswirkung der Corona Pandemie auf die psychisch-psychotherapeutische Versorgung in Deutschland.
Experten erwarten, dass die Zahl psychisch Erkrankter zukünftig generell ansteigen wird. Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation steht zu erwarten, dass Menschen mit psychischen Vorerkrankungen, sich durch die jetzige Situation verschlimmern. Aber auch Menschen ohne Vorerkrankungen, die jedoch unter der jetzigen Situation besonders litten, Existenzgefährdete, Mitarbeitende im Gesundheitswesen, die in diesen Tagen unter einem außergewöhnlichen Druck litten, und die Menschen die unmittelbar durch Corona betroffen sind: Durch den Tod eines Angehörigen oder eine überstandene Corona-Infektion mit schwerem Verlauf könnten einen erhöhten Bedarf an psychischer Versorgung haben.
Insgesamt neun Experten/innen aus den Bereichen der klinischen wie ambulanten Psychologie, Psychotherapie, Psychiatrie und Sozialpädagogik berichteten in kurzen Vorträgen aus ihren aktuellen Erfahrungen mit Patienten/innen. Von Schwierigkeiten wie Verzerrung emotionaler Stimmung durch Technik oder fehlender Gruppentherapie sowie Misstrauen in Kliniken gegenüber Neuanreisenden. Aber auch von Erfolgen: Einige Patienten/innen kämen besser zur Ruhe und auch die Möglichkeit der längeren Reflektionsphase käme vielen entgegen.
Für den 27.05.2020 ist daher eine Fortsetzung des Symposiums mit Blick auf die psychischen Folgen von Corona geplant. Das komplette Programm der vorangegangenen Veranstaltung und in Kürze auch die Vorträge der Expertinnen und Experten ist auf der Veranstaltungsseite des Dr. Becker Klinikgruppe einzusehen.