Neue Technologie, Gaming, Virtual Reality (VR) und robotergestützte Therapien – was wie aus einem Science Fiction Film klingt, ist in der Medizin schon längst angekommen. Ob in Operationssälen, bei der Diagnostik oder in der Therapie, die computergestützte Medizin ist fester Bestandteil unseres Lebens.
Allerdings werden die Kosten für die futuristisch anmutenden Konzepte bei weitem noch nicht in allen Fällen übernommen. Dafür bedarf es in der Regel umfassende Wirksamkeitsnachweise und vor allem den Beweis, dass mit einer neueren Methode Kosten eingespart werden können.
Doch gerade in der Rehabilitation, wo es häufig darum geht, dass Patientinnen und Patienten Fähigkeiten wieder erlernen müssen und die Integration in den Alltag eine große Rolle spielt, kann der computerspiel-gestützte Ansatz helfen. Erste klinische Studien zeigen, dass sich die Schaffung neuer, ungewohnter Eindrücke und die Gamifizierung positiv auf die Motivation der Patienten auswirken. Viele VR-Therapien machten sich den Spieltrieb des Menschen zu Nutze. Dies ist vor allem in der Reha bei Kindern und Jugendlichen sehr erfolgreich.
Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) macht sich dafür stark, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen zunehmend Therapien erstatten, die auf Technologien der virtuellen Realität (VR) beruhen. Die Vorteile liegen auf der Hand.
Vor allem neurologische Krankheitsbilder und Funktionsstörungen des Gehirns müssen nach einer Verletzung aufgabenorientiert und mit vielen Wiederholungen behandelt werden. Mit Virtual Reality kann diese Anforderung gut unterstützt werden.