Am 4. Juni 2025 fand der Bundeskongress des Bundesverbands Deutscher Privatkliniken (BDPK) in Berlin statt. Unter dem Motto „Gesundheitspolitische Weichenstellungen in der neuen Legislaturperiode“ diskutierten über 200 Vertreter:innen aus Politik, Verbänden, Sozialversicherungsträgern und Kliniklandschaft über notwendige Reformen im Gesundheitswesen. Auch die medizinische Rehabilitation stand dabei im Zentrum vieler Debatten.
BDPK-Präsident Dr. Hans-Heinrich Aldag machte in seiner Eröffnungsrede deutlich: Die Krankenhausreform wird auch die Rehabilitationseinrichtungen maßgeblich betreffen. Umso wichtiger sei es, die Reha systematisch mitzudenken – insbesondere mit Blick auf einen niederschwelligen Zugang zu Leistungen, die bedarfsgerechte Finanzierung und die stärkere Nutzung ihres Potenzials, etwa in der Pflegeausbildung.
Die aktuell laufenden Verhandlungen zur neuen Vergütungssystematik der Deutschen Rentenversicherung standen dabei ebenfalls im Fokus. Thomas Keck (DRV Westfalen) betonte, dass es sich um ein lernendes System handle. Die Entwicklung von Vergütungsmodellen muss aus unserer Sicht stärker mit der tatsächlichen Ergebnisqualität verknüpft werden.
Besonders auffällig war die zentrale Rolle, die der Begriff Ergebnisqualität während des gesamten Kongresses spielte. Ob bei der Kritik an starren Personalvorgaben oder bei der Diskussion um den zielgerichteten Einsatz von Gesundheitsausgaben – immer wieder wurde deutlich, dass es nicht nur auf Prozesse, sondern vor allem auf die Wirkung der Versorgung ankommt.
Dieser Paradigmenwechsel stärkt auch die Aktivitäten des REHAPORTALS. Seit 2018 etabliert der Portalbetreiber gemeinsam mit Partnerkliniken die systematische Erhebung von Patient-Reported Outcomes (PROMs) . Die dabei entstehenden Ergebnisse fließen schrittweise in die Qualitätsbewertung der teilnehmenden Kliniken ein und helfen Patient:innen, eine informierte Entscheidung zu treffen. Public Reporting kann so nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch Impulse zur Qualitätsentwicklung setzen.
Mit dem „Gemeinsamen Grundantrag“ wurde auf dem Kongress ein weiterer Meilenstein vorgestellt, um Zugänge zu Reha- und Teilhabeleistungen einfacher und digitaler zu gestalten. Gülcan Miyanyedi (BAR) nannte es ein Mammutprojekt – aber eines mit großem Potenzial. Denn der Antrag soll trägerübergreifend und ausgehend vom individuellen Bedarf funktionieren.
Traditionell endete der Kongress mit einer bunten, kulinarisch abwechslungsreichen und von guten Gesprächen geprägten Abendveranstaltung in der Event-Location "Wartehalle".