Der SIQ! Kongress 2017, der als gemeinsame Veranstaltung von der IQM Initiative Qualitätsmedizin, der 4QD-Qualitätskliniken.de GmbH und dem AOK-Bundesverband am 18./19. Mai 2017 in Berlin stattfand, hat eindrucksvoll gezeigt, wie sich engagierte Kliniken und die AOK gemeinsam für eine bessere Behandlungsqualität im Krankenhaus einsetzen.
Knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kliniken und Krankenkassen, aber auch Vertreter von Politik, Wissenschaft, Fachgesellschaften und Patientenorganisationen diskutierten auf dem SIQ! Kongress unter anderem über Verfahren zur Messung der Behandlungsqualität und zur Verbesserung der Patientensicherheit in Kliniken, über Qualitätsmanagement und qualitätsorientierte Vergütung. Ein weiteres Schwerpunktthema galt der Frage, wie die Qualitätsagenda des Krankenhaus-Strukturgesetzes (KHSG) bisher in die Praxis umgesetzt wurde.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe eröffnete den Kongress mit einem Grußwort und betonte das Miteinander aller Akteure im Gesundheitsbereich für eine qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung. Mit Blick auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen forderte er alle Beteiligten dazu auf, mutiger zu agieren. So könne die Digitalisierung zu einem wichtigen Qualitätstreiber werden. Ausdrücklich unterstützte der Minister zudem das Konzept der Mindestmengen für planbare komplexe Operationen. Mehr Routine bei Ärzten und Pflegepersonal senke die Zahl der Komplikationen.
In Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden informierte der Kongress über aktuelle Entwicklungen rund um die Themen Qualitätsmessung im Krankenhaus und Qualitätsmanagement mit Routinedaten.
In der Qualitätsarena wurden Best Practice Beispiele des Qualitätsmanagements von Vertretern aus Krankenhäusern vorgestellt und am Ende des ersten Veranstaltungstages mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Es war ein knappes Rennen, das am Ende das Projekt „Aufklärung statt Frust: Patienteninformation für Notfälle“ des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden für sich entscheiden konnte.