Den Wandel in die Hand nehmen: Europäischer Gesundheitskongress 2022 04.11.2022

Zuletzt aktualisiert: 19.06.2024 | Lesedauer: ca. 3 Min.

„Mehr wagen statt klagen!“ lautete das Motto des 21. Europäischen Gesundheitskongress 2022 in München. Mehr als 800 Interessierte nutzten die Gelegenheit, um sich in Vorträgen der Fachexperten zu informieren und in Diskussionen sich auszutauschen. Der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek plädiert in seiner Eröffnungsrede dafür, den Wandel selbst in die Hand zu nehmen – in Berlin werde zu lange rumdiskutiert. Die Gesundheitsbranche als Leitökonomie der Zukunft brauche Mut und Zuversicht.

Der Leitgedanke einer Session rund um die Rehabilitation lautete „Wer Reha braucht, muss Reha bekommen!“. Dabei wurde wiederholt Kritik an den Reha-Antragsverfahren laut, die endlich entbürokratisiert werden müssen um es Menschen leichter zu ermöglichen, ihren Anspruch auf Rehabilitation geltend zu machen. Darüber hinaus leidet wie viele andere Branchen auch die Reha als wichtige Säule im Gesundheitswesen unter den steigenden Energiekosten und enormen Preissteigerungen. Thomas Bublitz, BDPK-Hauptgeschäftsführer fordert Finanzierungshilfen für die Reha von der Bundesregierung.

Annabelle Neudam und Falk Miekley in der Speakers Corner.
Speakers Corner beim EGKM 2022

 

Neben vielen spannenden Themen des Gesundheitswesen wie Nachhaltigkeit, Strukturreformen, Best Practices aus Europäischen Nachbarländern und Umgang mit Personal- und Fachkräftemangel gab es besonders aus dem Bereich Digitalisierung wichtige Stimmen aus der Rehabilitation.

Akteure aus Reha-Kliniken u.a. der Dr. Becker Kliniken legten den Finger auf die altbekannte Wunde: Während Krankenhäuser mit dem Krankenhauszukunftsgesetz die Förderung der digitalen Infrastruktur und IT- und Cybersicherheit refinanziert bekommen, bleiben Reha-Einrichtungen mit ihren Digitalisierungsvorhaben ohne Unterstützung. Die derzeitigen Rahmenbedingungen sind für die Reha unbefriedigend und innovationshemmend. Als wettbewerbsrelevanter Parameter ist die Digitalisierung für die Reha essentiell und sollte im Gleichklang mit Regelungen in Krankenhäusern Förderung erfahren.

Der BDPK e.V., VPKA Bayern e.V., die Initiative „Reha. Machts besser!“ und Qualitätskliniken.dewaren auf dem Kongress unter den Ausstellern mit dabei. Als gemeinsames Team vor Ort haben alle Kolleg:innen ihre Kompetenzen gebündelt um die Versorgung von Patient:innen weiterhin mit höchsten Standards zu gewährleisten und Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle möglich zu machen.

Roll-Ups nebeneinander angeordnet mit Stehtischen und Stühlen.
Gemeinschaftsstand beim EGKM 2022
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Der Europäische Gesundheitskongress

Im Rückblick
Portrait von Annabelle Neudam
Exam. Krankenschwester, Dipl. Gesundheitsökonomin, M. Sc. Health Care Management

Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL