Studie: Deutsche wünschen sich verlässliche Gesundheitsinformationen im Netz 11.11.2025

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Annabelle Neudam (Autor:in)
M. Sc. Health Care Management

Geschäftsführerin

DAS REHAPORTAL

Zuletzt aktualisiert: 27.11.2025 | Lesedauer: ca. 3 Min.

Eine neue Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt: Die meisten Menschen in Deutschland suchen online nach Gesundheitsinformationen, doch viele zweifeln an deren Qualität. Besonders Social Media und KI-Chatbots gelten als unsicher. Gesundheitsportale schneiden deutlich besser ab.

Die Bertelsmann Stiftung hat aktuelle Daten zur Nutzung und Bewertung digitaler Gesundheitsinformationen veröffentlicht. 93 Prozent der Befragten halten eine Qualitätssicherung im Netz für wichtig, gleichzeitig schätzen 71 Prozent ihre digitale Gesundheitskompetenz als gering ein. Dies erschwert es vielen, die Vertrauenswürdigkeit von Online-Inhalten korrekt einzuschätzen.

Balkendiagramm zur Bekanntheit und Nutzung verschiedener Online-Dienste für Gesundheitsinformationen: Suchmaschinen, Gesundheitsportale, KI-Chatbots, Messengerdienste und Social Media.

Die Analyse zeigt, dass 87 Prozent der Menschen online nach gesundheitlichen Informationen suchen. Frauen tun dies etwas häufiger als Männer (91 % zu 83 %), und Personen mit höherem Bildungsgrad nutzen digitale Quellen deutlich intensiver als Menschen mit geringeren Bildungsabschlüssen (95 % zu 77 %). Diese Unterschiede spiegeln bekannte Muster der digitalen Gesundheitskompetenz wider und unterstreichen die Bedeutung verlässlicher Orientierung für alle Patientinnen und Patienten.

Beim Blick auf die genutzten Kanäle ergibt sich ein klares Bild: Suchmaschinen werden am häufigsten verwendet, gefolgt von Gesundheitsportalen. Zugleich zeigen die Daten deutliche Unterschiede zwischen Altersgruppen. Jüngere Menschen recherchieren besonders häufig online – 97 Prozent der 18- bis 29-Jährigen suchen digital nach Gesundheitsinformationen, bei den über 60-Jährigen sind es 82 Prozent. Auch das Gefühl, falsch informiert zu werden, ist in jüngeren Gruppen ausgeprägter.

Balkendiagramm zum Anteil der Nutzerinnen und Nutzer, die sich bei verschiedenen Online-Diensten falsch informiert fühlten: Social Media, Suchmaschinen, KI-Chatbots, Messengerdienste und Gesundheitsportale.

Bemerkenswert ist der deutliche Vertrauensvorsprung spezialisierter Gesundheitsportale. Nur 26 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer fühlten sich dort bereits falsch informiert - der niedrigste Wert aller untersuchten Online-Dienste. Gesundheitsportale schneiden damit deutlich besser ab als Social-Media-Angebote, Suchmaschinen oder KI-Chatbots.

Um verlässliche Inhalte besser kenntlich zu machen, hat die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit internationalen Partnern die Initiative „InfoCure“ gestartet. Sie soll ein wissenschaftlich fundiertes Zertifizierungssystem entwickeln, das digitale Gesundheitsinformationen objektiv bewertet und vertrauenswürdige Quellen sichtbarer macht.

Für Patientinnen und Patienten schafft dies Orientierung. Gerade in einem Umfeld, in dem sich Informationen rasant verbreiten und Fehlinformationen erhebliche Auswirkungen haben können. Auch im REHAPORTAL spielt geprüfte Information eine zentrale Rolle. Als afgis-zertifiziertes Gesundheitsportal stellen wir seit vielen Jahren transparente und qualitätsgesicherte Inhalte bereit, um Menschen bei der Reha-Suche und gesundheitsbezogenen Entscheidungen zu unterstützen.