Die Corona-Krise beutelt die Rehakliniken stark. Zu Beginn der Pandemie wurde ihnen als Backup der Akuthäuser eine starke Rolle übertragen. Betten mussten leer bleiben, für den Fall, dass leichter Erkrankte aus den Krankenhäusern verlegt würden. Die Ausgleichszahlungen dafür mussten schwer erkämpft werden und haben bei weitem nicht den Verlust einer Vollbelegung ausgeglichen.
In den darauf folgenden Monaten konnten die Kliniken langsam wieder zu ihrer eigentliche Aufgabe, der Durchführung von mehrwöchigen, fachspezifischen Rehabehandlungen zurückkehren. Die Bedingungen für den Betrieb der Rehakliniken haben sich jedoch drastisch geändert:
Die zusätzlichen Kosten belaufen sich auf etwa 15 bis 20 Euro pro Patient und Tag, die die Kliniken selbst schultern müssen. Von der Politik fühlen sie sich zunehmend im Stich gelassen, denn der Corona-Zuschlag der Kostenträger reicht hinten und vorne nicht aus.
Durch die Corona-Maßnahmen leiden auch die Patientinnen und Patienten. Bei aller Notwendigkeit der Vorkehrungen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie kommt es durch die geringere Belegung der Kliniken zu langen Wartelisten. Die Versorgung der Rehabilitanden kann nicht im gleichen Umfang geleistet werden. In Anbetracht einer bevorstehenden zweiten Welle und erneuter, noch strikterer Maßnahmen ist die Besorgnis in der Branche groß.
Die kma fasst in ihrem Artikel „Rehabilitation auf Links gedreht“ verschiedene Aspekte der Kostenkrise zusammen und hat mit der Führungsriege großer und kleiner Rehaanbieter gesprochen.