Die Deutsche Rentenversicherung Bund hat den Reha-Bericht 2022 veröffentlicht. Der Bericht enthält die Ergebnisse der kontinuierlich erhobenen statistischen Daten der medizinischen und beruflichen Rehabilitation aus dem Jahr 2021. Darüber hinaus beinhaltet er auch einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Recht und Politik, Qualitätssicherung, Sozialmedizin, Reha-Wissenschaften und neue Konzepte.
Reha-Statistik 2021 – Zahlen und Fakten
Im Jahr 2021 wurden knapp 1,4 Mio. Anträge auf medizinische Rehabilitation bei der Rentenversicherung gestellt. Von diesen wurden knapp 70 % bewilligt, 21 % abgelehnt und die verbleibenden 9 % an einen anderen zuständigen Kostenträger weitergeleitet. Während die Anzahl der Anträge um ca. 2 %, und die Bewilligungen um 3,9% gesunken sind, erhöhten sich die durchgeführten Reha-Maßnahmen um 2,9 %.
Die meisten Rehabilitationsmaßnahmen finden im stationären Umfeld statt. 2021 machten die ambulanten Reha-Leistungen nur ca. 16% aus.
Zu den häufigsten Reha-Indikationen zählen orthopädische und rheumatische Erkrankungen: Auf sie entfielen von allen stationären Reha-Leistungen mehr als ein Drittel. Bei Frauen lag der Anteil bei 36 % und bei Männern bei 33 %. Im ambulanten Bereich fällt der Anteil noch weit höher aus: orthopädische und rheumatische Erkrankungen kommen bei Frauen auf einen Anteil von 75 % und bei Männern von 68 %.
Die durchschnittliche Dauer einer stationären medizinischen Rehabilitation wegen körperlicher Erkrankungen variierte, je nach Indikation, zwischen 22 und 24 Tagen (ohne neurologische und psychische Erkrankungen).
In den zwei Jahren nach ihrer medizinischen Rehabilitation in 2018 waren 83 % der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden erwerbsfähig. Ein Großteil von ihnen (73 %) war auch erwerbstätig.
Reha kostet Geld: Die Rentenversicherung wandte im Jahr 2021 rund 7,1 Mrd. Euro (brutto) für Rehabilitation auf. Davon entfielen mehr als 5,3 Mrd. auf medizinische Rehaleistungen. In den mehr als 7 Mrd. Gesamtaufwendungen waren auch die Zuschüsse enthalten, die die Rentenversicherung an die rund 300 Rehaeinrichtungen zum Ausgleich der Einschränkungen durch die Pandemie bezahlt hat. Teile davon werden von den Rehaeinrichtungen zurückzuzahlen sein, sofern sie in dem Zeitraum anderweitige vorrangige Hilfen erhalten haben.
Zum Download des
→ Reha-Bericht 2022