Der Bundesverband Deutscher Privatkliniken (BDPK) hat Ende Januar 2025 zentrale Forderungen und Grundsatzpositionen für ein besseren Gesundheitswesen herausgegeben.
Die deutschen Krankenhäuser sehen sich mit zwei großen Herausforderungen konfrontiert: Einerseits führen die steigenden Krankenkassenbeiträge zu einer Erhöhung der Lohnnebenkosten, was die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland gefährdet. Andererseits wächst der Druck, eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen, insbesondere in ländlichen Regionen.
Neben den dringend notwendigen Reformen im Krankenhausbereich liegt ein besonderer Fokus auf der medizinischen Rehabilitation, die für die langfristige Sicherung der sozialen Sicherungssysteme eine entscheidende Rolle spielt.
Ein effizienteres Gesundheitswesen ist kein Selbstzweck, sondern die Grundlage für eine bezahlbare, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Mit mutigen politischen Entscheidungen ist dies erreichbar. Davon profitieren nicht nur die Patient:innen – sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Die medizinische Rehabilitation ermöglicht es, Erwerbsfähigkeit zu erhalten und Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern. Dies entlastet sowohl die Renten- als auch die Pflegeversicherung und stellt eine wirtschaftlich sinnvolle Investition dar. Dennoch gibt es erhebliche regulatorische Hürden, die den Zugang zu Rehabilitationsleistungen erschweren und den Einrichtungen die dringend benötigte Planungssicherheit nehmen.
Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) unterstützt die zentralen Forderungen des BDPK nachdrücklich: " Angesichts steigender Krankenkassenbeiträge, des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels wünschen wir uns von der neuen Bundesregierung generell politische Weichenstellungen, die eine nachhaltig effiziente – also qualitativ hochwertige und zugleich für die Träger finanziell tragbare - Gesundheitsversorgung ermöglichen.“ erklärt Dr. Ann-Kristin Stenger, Hauptgeschäftsführerin des VPKA Bayern.
Strukturvorgaben, insbesondere Personalmindestvorgaben, sind kein Garant, um die Qualität der stationären Versorgung zu verbessern. Stattdessen muss vor allem die Ergebnisqualität der Behandlung bewertet und für Patienten transparent dargestellt werden.
Dr. Ann-Kristin Stenger, Hauptgeschäftsführerin des VPKA Bayern, betont darüber hinaus die Bedeutung von Ergebnisqualität als entscheidendes Kriterium für eine hochwertige Versorgung: "Strukturvorgaben, insbesondere Personalmindestvorgaben, sind kein Garant, um die Qualität der stationären Versorgung zu verbessern. Stattdessen muss vor allem die Ergebnisqualität der Behandlung bewertet und für Patienten transparent dargestellt werden." Ein transparenter Zugang zu diesen Daten ermögliche eine gezielte Qualitätssteuerung und fördere sowohl Eigenverantwortung als auch Innovation im Gesundheitswesen
Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen könnte die medizinische Rehabilitation nicht nur ihre gesellschaftliche Aufgabe effektiver erfüllen, sondern auch als tragende Säule der Fachkräftesicherung und Versorgungsqualität langfristig gesichert werden. Der VPKA und der BDPK fordern daher die Bundesregierung auf, die notwendigen Reformen zeitnah auf den Weg zu bringen.