Stationäre und ambulante Rehamaßnahmen bedürfen Zeit. In der heutigen Arbeitswelt kann dies zu einem Problem werden. Nicht etwa, weil Notwendigkeit oder Nutzen der Reha nicht gesehen werden oder weil die Freistellung von der Arbeit nicht möglich wäre - sondern weil die praktische, ortsbezogene Umsetzung in Zeiten der Mobilität, Flexibilität und schnell wechselnden Arbeitsanforderungen schwerfällt. Vor allem im Hinblick auf eine langfristige Nachbetreuung kann die Bindung an einen Ort oder eine Praxis zum Hindernis werden.
Digitale Lösungen können hier Abhilfe schaffen. Zusammen mit der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und der Deutschen Bahn AG, begleitet von der Goethe Universität Frankfurt hat das Berliner Start-up Caspar-Health in einem Modellprojekt die Wirksamkeit und Akzeptanz digitaler Rehabilitation getestet.
Mit 50 Testpersonen verschiedener Bahnmitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen – unter anderem Lokführer, Rangierer und Zugbegleiter – wurde die virtuelle Reha-Plattform Caspar Health unter die Lupe genommen. Bei den Mitarbeitern handelt es sich um Menschen, für die „eine kontinuierliche ambulante Behandlung nicht zur Arbeitszeit passt – etwa wegen des häufig wechselnden Arbeitsortes, Schichtdiensten oder der Distanz des Wohnortes zur ambulanten Klinik“, sagt Max Michels, Gründer von Caspar Health.
Die 50 Teilnehmer erhielten zunächst eine zweiwöchige stationäre Reha in der Knappschafts-Klinik Borkum und wurden dort auf die anschließende Onlinebetreuung vorbereitet. In der folgenden sechsmonatigen Nachbetreuungsphase waren sie unabhängig von Zeit und Ort in der Lage, mit Caspar weiter zu trainieren.
Das Ergebnis: